Kapitel 11. Baukonstruktion11.7 Dachinnenausbau |
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Dachinnenausbau |
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Der Dachraum gewann als regulärer Wohnraum im Laufe der Zeit immer mehr an Bedeutung. Schon die Kaufleute nutzten die Speicher ihrer damaligen Kaufmannshäuser zur Lagerung. Bei Nutzung als Wohnraum wird die Dachfläche allerdings zur Außenwand und muß diesen Anforderungen genügen. Das Dach muß jetzt also den Anforderungen an Wärme-, Schall-, Feuchte-, und Feuerschutz entsprechen. Ein Teil dieser Ansprüche wird durch die Unterspannbahn erfüllt, ein weiterer durch die Dämmung. Bei erhöhten Schutzeigenschaften ist oftmals ein zusätzliches Unterdach mit Belüftungsebene (in Form einer Schalung) mit einer Bitumenbahn notwendig. Die Unterspannbahn sollte durchhängen und das Unterdach genügend Gefälle aufweisen. Eine Ableitung der Feuchtigkeit ist sonst nicht gewährleistet.
Gipskarton, verputzte Putzträger, Holzschalungen sind gängige Oberflächenmaterialien. Das Dach "arbeitet" aufgrund von Längenänderungen, die sich aus Temperaturschwankungen und Verformungen durch äußere Krafteinwirkungen ergeben. Großformatige Gipskartonplatten reißen daher an den gespachtelten Fugen ebenso wie an Wandanschlüssen (z. B. zur Giebelwand) leicht ein. Das Dekor der Innenflächen ist Geschmacksache. Zudem änderten sich die Materialien je nach Jahrhundert. Wichtiger als die optische Gestaltung ist die bauphysikalische Eigenschaft. Es sollte nämlich zur Wärme- und Feuchteregulierung eine Diffusionsoffenheit vorliegen, wie z. B. bei Putz.
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