Kapitel 11. Baukonstruktion11.11 Fußbodenbeläge |
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Bodenbelagsarten |
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Die Einteilung nach Materialien hilft, die Unterscheidungen übersichtlicher zu gestalten. Aufgrund der vielen unterschiedlichen Angebote an Materialqualitäten und Nutzungsanforderungen kann eine Entscheidung für ein bestimmtes Material nur sehr individuell ausfallen.
Material |
Eigenschaften
und Beispiele |
Holz und Holzwerkstoffe |
Holzwerkstoffe, Dielenfußböden,
Parkett-Holzfußböden, Holzpflaster und Verbundwerkstoffe wie Laminat und
ähnliches |
natürliche und künstliche Steine |
künstliche Natursteinfußböden, Natursteinpflaster, keramische
Fußbodenbeläge wie Fliesen, keramische Spaltplatten z. B. Steinzeug |
natürliche, synthetische oder textile Fasern |
Fasern aus Kokos, Gras/Schilf, textile
Bodenbeläge aus künstlichen oder synthetischen Fasern, typischen Materialien
wie bei Wollteppichen stehen jetzt künstliche Materialien wie Polyester,
Polyamid gegenüber. |
Bodenbelag elastische Bahnen, Platten oder
fugenlose Kunstharze |
Beläge aus PVC z. B. Vinyl (in einigen alten
Böden wurde Asbest mit verarbeitet), Linoleum (z. B.
Korklinolium), Gummi (eher selten), Noppengummi etc. |
Viele Kriterien sind natürlich nach dem eigenem Geschmack und der jeweiligen Nutzung zu bewerten. Jedoch sind bei fest eingebauten Bodenbelägen einige Kriterien hinsichtlich des Kosten-Nutzen Effektes zu bedenken:
Das häufigste Schadensbild bei Bodenbelägen jeglicher Art ist die Geschmacksverirrung. Weiterhin sind die Stärken des Holzes oder die Nutzschicht bei Laminat und Parkett zu prüfen. Bei der Oberflächenbeschaffenheit ist auf Risse, Flecke und chemische Spuren zu achten, außerdem auf Wärmeverhalten, Ausdünstung und Art und Weise der Verlegung (z. B. Falten und Beulen, Fugenbild, Geometrie, Flucht, etc.). Folgende Kosten sind für Erneuerungen zu veranschlagen:
Fliesen sind eine dauerhafte, preiswerte und pflegeleichte Lösung. Die Einteilung von glasierten und unglasierten Fliesen erfolgt nach Abriebgruppen:
Glasierte und unglasierte Bodenfliesen zeigen nach jahrelanger Beanspruchung häufig Abnutzungserscheinungen in Form eines sichtbaren Abriebs. Schäden an Fliesen entstehen in der Regel durch direkte mechanische Einwirkungen, Frost oder chemische Reaktionen. Um Beschädigungen zu vermeiden und eine dauerhafte Qualität der Fliesenarbeiten zu gewährleisten sind viele Aspekte zu prüfen. Denn neben Beschädigungen an Fliesen selbst können auch die darunterliegenden Schichten stark beeinflußt oder beschädigt werden. Eindringendes Wasser kann im Außenbereich zu Frostschäden führen und stört gleichzeitig den Wasserdampfausgleich der betreffenden Bauteile erheblich. Ob die Fliesenarbeiten korrekt ausgeführt wurden, kann anhand folgender Grundregeln überprüft werden:
Ein häufiges Schadensbild bei Fliesen sind Abplatzungen an den Ecken oder Sprünge. Es ist nicht empfehlenswert alte Fliesen mit neuen Fliesen zu mischen, weil Originale selten verfügbar sind. Unterschiedliche Farbabstufungen bei Fugen und Fliesen sind sonst oftmals die Folge. Die Lebensdauer von Fliesen ist von der Qualität und der Nutzungsintensität abhängig. Neue Fliesen (Materialkosten ab 15 Euro bei einfacher Qualität) Verlegung und Verfugung inkl. Entfernung der vorhandenen Fliesen, Ausgleich und Vorbereitung des Untergrundes kostet ab 60-75 Euro/m².
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